Articles | Volume 64, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.64.1.02
https://doi.org/10.3285/eg.64.1.02
12 Jun 2015
 | 12 Jun 2015

Chronostratigraphy of the Hochterrassen in the lower Lech valley (Northern Alpine Foreland)

Patrick Schielein, Gerhard Schellmann, Johanna Lomax, Frank Preusser, and Markus Fiebig

Abstract. Hochterrassen sind eine im nördlichen Alpenvorland weit verbreitete geomorphologische Form, denen traditionell eine Entstehung während der Riss-Kaltzeit zugeordnet wird. Allerdings sind oftmals unterschiedliche Terrassenniveaus innerhalb der Hochterrassen zu beobachten, deren Altersstellung noch unbekannt ist. Dieses Thema wird hier am Beispiel der Langweider und Rainer Hochterrassen im unteren Lechtal mit Hilfe relativer und numerischer Datierungsmethoden untersucht. Das morphologisch tiefste Teilniveau, welches nur am westlichen Rand der Rainer Hochterrasse erhalten ist, stellt höchstwahrscheinlich eine frühwürmzeitliche Übergangsterrasse dar. Das nächsthöhere Niveau der Jüngeren Hochterrasse muss älter sein als das letzte Interglazial. Dafür sprechen die warmzeitliche Parabraunerde, die in Resten am Top des Terrassenkörpers erhalten ist, und die würmzeitliche Lössdeckschicht, welche durch Lumineszenzmessungen und Paläoböden datiert werden kann. Die Jüngere Hochterrasse besteht aus zwei gestapelten Kieskörpern, welche mindestens zwei Akkumulationsphasen zugeordnet werden können. Der hangende Kieskörper entstand während der Sauerstoff-Isotopenstufe (MIS) 6 und der liegende Kieskörper zwischen MIS 7 und MIS 10 (oder älter). Es ist jedoch nicht geklärt, in welcher Aufschüttungsperiode während des Mittelpleistozäns die Ablagerung des liegenden Kieskörpers stattfand. Das höchste Teilniveau, die Ältere Hochterrasse zeigt auch eine Stapelung zweier Kieskörper, für diese liegen aber bisher keine numerischen Altersdaten vor.

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