Articles | Volume 23/24, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.23-24.1.02
https://doi.org/10.3285/eg.23-24.1.02
15 Oct 1973
 | 15 Oct 1973

Bemerkungen zum Geschiebedecksand

Eckhard Grimmel

Abstract. Unter „Geschiebedecksand" wird die ungeschichtete, 50—100cm mächtige, anlehmige bis lehmige, geschiebeführende Sandschicht verstanden, die im norddeutschen Flachland und angrenzenden Gebieten Geschiebemergel bzw. -lehm oder geschiebefreie Sande deckenförmig überzieht. Geomorphologische Untersuchungen in der Lüneburger Heide haben ergeben, daß die in der Literatur vertretenen Auffassungen über die Entstehung des Geschiebedecksandes zu einseitig sind, sich aber insgesamt gesehen ergänzen: Der Geschiebedecksand ist aus Grundmoräne dadurch entstanden, daß diese nach ihrer Ablagerung je nach Lage, Mächtigkeit, Zusammensetzung und Alter unterschiedlichen kryogenen, solifluidalen, fluvialen, äolischen, pedogenen und biogenen Umwandlungsprozessen ausgesetzt war, so daß die ursprünglichen Merkmale der Moräne mehr oder weniger verlorengegangen sind.

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